Sandra Schuhmann | Vorständin Soziales beim Diakonischen Werk Bayern e.V.
Seit 2017 ist Sandra Schuhmann Fachvorständin des Diakonischen Werkes Bayern – des zweitgrößten bayerischen Wohlfahrtsverbandes.
Sandra Schuhmann | Vorständin Soziales beim Diakonischen Werk Bayern e.V.
Seit 2017 ist Sandra Schuhmann Fachvorständin des Diakonischen Werkes Bayern – des zweitgrößten bayerischen Wohlfahrtsverbandes.
Ich verbinde mit dem Psalm 23 Familie. Es war der Lieblingspsalm meiner Mutter der ihr durch manch schwere Zeit geholfen hat und sie bis ans Ende ihres Lebens begleitete. Für mich ist er daher die Botschaft von Vertrauen, Hoffnung und der ständigen Präsenz Gottes im Leben der Menschen. Er ist ein Ausdruck des Glaubens, dass man auch in schwierigen Zeiten nicht allein ist. Der Psalm vermittelt das Gefühl ,dass Gott in allen Lebenslagen für uns sorgt und uns das gibt, was wir brauchen – sowohl physisch als auch spirituell.
Menschen, die an Demenz leiden, erleben oft einen Verlust von Erinnerungen, Identität und Unabhängigkeit. Hier kann es schwer sein, das Gefühl zu haben dass einem nichts mangelt ,da die Herausforderungen und der Schmerz, die mit einer Demenz einhergehen, sehr real sind. Ich verstehe den Psalm daher als Einladung, Vertrauen zu haben und auch als Ermutigung, die Gegenwart Gottes zu suchen selbst in den dunkelsten Momenten. Im Zusammenhang mit einer Demenz sehe ich Licht in der Gemeinschaft und der Unterstützung. Angehörige, Freunde und Pflegekräfte, die Unterstützung bieten, können Trost und Hoffnung spenden, aber auch in schwierigen Situationen empfangen. Der Austausch mit anderen, die ähnliche Erfahrungen machen, kann ebenfalls eine Quelle des Lichts sein. Auch das Streben nach Akzeptanz der Situation und das Fokussieren auf die Lebensqualität im Hier und Jetzt können Licht bringen. Es geht darum, die kleinen Freuden des Alltags zu schätzen, auch wenn die Umstände herausfordernd sind.